Jetzt erst recht! Unterstützung für Bundesminister Özdemir

Zum gestrigen Austausch zwischen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) und Bundesminister Cem Özdemir zu den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Land- und Ernährungswirtschaft kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und Mitglied der ZKL:

„Der Bundeskanzler hat gestern im Deutschen Bundestag mit Blick auf Transformation gesagt: „Jetzt nicht langsamer werden, sondern jetzt erst recht!“ Das ist der richtige Ansatz, denn es muss darum gehen, das Ernährungssystem resilienter gegen Krisen zu machen. Das ist eine der Kernlehren aus den Folgen des Ukraine-Kriegs. Die einstimmig verabschiedete Botschaft der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), den Konsum und einhergehend die Produktion von tierischen Produkten zu senken, führt uns direkt zu nachhaltiger und regionaler Landwirtschaft und Ernährungspolitik. Ich freue mich, dass Bundesminister Cem Özdemir den Bericht der ZKL als Grundlage seiner Arbeit aktiv aufnimmt und die weitere Beratung mit der ZKL wünscht. Und ich freue mich, dass sich die Mitglieder der ZKL in der gestrigen Besprechung, die anlässlich der Folgen des Putin`schen Kriegs gegen die Ukraine stattfand, im Grundsatz zu dem Bericht bekannt haben. Die Entwicklung stärkt meine Hoffnung, um in dem „Scholz`-Bild“ zu bleiben, dass jetzt mehr Geschwindigkeit in die Transformation kommt, was auch notwendig ist. Jetzt muss es politisch intensiv und konsequent vorangehen. Wir unterstützen den Bundesminister Cem Özdemir dabei ausdrücklich.

Wir alle hoffen, dass der Zerstörungskrieg gegen die Ukraine bald endet. Aber klar ist auch, es hat bereits vor diesem Krieg Hungersnöte in vielen Regionen der Welt gegeben. Die Wirtschaftsweise Europas und damit auch Deutschlands in der Vergangenheit mit der teils aggressiven Ausrichtung auf Weltmärkte hat ihren Anteil am Entstehen dieser Krisenherde und hat Abhängigkeiten von Staaten geschaffen, deren bittere Konsequenzen wir jetzt erleben. Das darf sich nicht fortsetzen, auch und gerade deswegen brauchen wir die Transformation zu nachhaltiger und regionaler Landwirtschaft und Ernährungspolitik.“