Der Bundestag hat das Gesetz zum Ende des Kükentötens beschlossen. Der Bundesrat muss dem noch zustimmen.

Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

 

 

 

 

 

Bildmaterial: Deutscher Tierschutzbund

„Das Gesetz kommt zu spät und ist nicht konsequent genug. Auch wenn es richtig ist, den millionenfachen Mord an männlichen Küken aus rein ökonomischem Antrieb zu beenden, belegt das Gesetz ein strategisches Armutszeugnis der Tierschutzpolitik der Regierungsmehrheit. Wer Tierschutz konsequent denken, ethisch vertreten möchte und gesellschaftliche Akzeptanz wünscht, der muss auch das Leid der hochgezüchteten Legehenne als Eierproduktionsmaschine beenden. Die vielen Fördergelder für die Entwicklung der Geschlechtserkennung im Ei wären besser in die „Praxisreife“ der Zweinutzungshühner investiert gewesen. Jetzt bleibt es leider dabei: Der Bruder wird zwar nicht mehr als süßes Küken vergast, aber weiter als Embryo vernichtet – bis 2024 sogar noch zu einem Zeitpunkt, an dem Schmerzempfinden nicht ausgeschlossen ist. Die Schwester bleibt als Legehenne im Leid verhaftet. Unser Kampf gegen ein tierschutzwidriges System geht deshalb weiter.“