Tierkinder werden von Menschen geliebt !

Das liegt am sogenannten Kindchenschema (großer Kopf, hohe Stirn, kleine Nase und große, runde Augen). Dieses Aussehen haben alle Babys. D.h. im Gehirn werden bestimmte Areale angesprochen, wenn Menschen kleine, hilflose und süße Tierbabys sehen. Oder auch Menschenbabys. Man möchte sie beschützen und ihnen Zuwendung geben.

Im Gegensatz zu Menschenbabys, sind Tierbabys aber ganz schnell groß und verlieren ihren Niedlichkeitsfaktor. Leider ist das auch der Grund, warum dann viele Tiere nicht mehr gewollt werden.

Sich ein Tierbaby anzuschaffen, ist einfach. Ein Tierbaby aufzuziehen dagegen nicht. Ebenso wie bei Menschenbabys gehört dazu eine Menge Geduld, sehr viel Zeit und Leidensfähigkeit, bis sie z.B. sauber sind und die Regeln für das Zusammenleben mit Menschen gelernt haben.
 

Anschaffung, Pflege, Ernährung, Umgang


Man kann nicht oft genug darauf hinweisen…. Bitte keine Käufe von Tieren, besonders von Welpen, Kitten oder anderen Tierbabys über die Internetforen. Fast ausnahmslos stecken dahinter private “Vermehrer“, die ihre Kasse aufbessern, indem sie privat züchten und mit den Tieren Geld verdienen. Leider ist das in einem bestimmten Umfang erlaubt. Aber kontrolliert wird selten bis nie. Daher werden Muttertiere oft bei jeder Läufigkeit oder Rolligkeit belegt und werden zu Gebärmaschienen.

Es geht nicht nur um die mafiösen Züchtungen aus dem europäischen Ausland, sondern auch um die privaten „Vermehrer“ hier in Deutschland. Eine Eingabe bei einem Suchportal, wie z.B. Welpen-oder Kittenkauf ergibt hunderte Ergebnisse. Hinter den meisten Ergebnissen steckt schlimmes Tierleid. Siehe auch: Welpenhandel.

Bitte, wende Dich an einen anerkannten Tierschutzverein, ein Tierheim oder einen anerkannten Züchter, um einen Welpen oder ein Kitten (besser zwei) zu kaufen. Hast Du schon herausgefunden, welcher Welpe welcher Rasse zu Dir passt? Nein? Dann schau hier.


Dein Zuhause sollte schon vor dem Einzug Welpen/Kitten gerecht eingerichtet sein. Mehrere kuschelige Körbchen oder Plätze, ein Futter- und Wassernapf und viel Spielzeug. Ein weiches Welpen Geschirr und die passende Leine sollte bereit liegen (nicht für Kitten). Alles was dem Tier gefährlich werden könnte, wie Kabel, giftige Zimmerpflanzen, schwere Dinge auf Tischdecken, die der Welpe herunterziehen könnte, der ungeschützte Gartenteich usw. sollte für die Welpen/Kitten Zeit  gesichert werden. Auch Schuhe, Taschen und Alles, auf dem sich prima nagen lässt, sollte sicher in den Schränken verschwinden.

Ein Welpe/Kitten braucht anfangs Zeit den Abschied von der Mutter und den Geschwistern zu verarbeiten und sich an die neue Umgebung und die Familienmitglieder zu gewöhnen. Lass ihm die Zeit und die Ruhe. Bedränge ihn nicht. Der Welpe/das Kitten kommt von alleine, weil er/es neugierig ist und sehr schnell seine Menschen über alles liebt. Kinder sollten das respektieren, ebenso wie bereits im Haushalt vorhandene Tiere. Die Eingewöhnung des neuen Familienmitglieds braucht Ruhe und Geduld.

Die erste Zeit im neuen Zuhause sollte auf den Welpen abgestimmt sein. Viele kleine Spaziergänge und ausgiebiges Spielen fördert die Bindung. Vielleicht möchtest Du auch eine Welpenschule besuchen, um Deinem Tier die nötigen sozialen Kontakte zu ermöglichen. Auch bekommt man dort viele wertvolle Tipps.

Einen Welpen stubenrein zu bekommen, kann zur Herausforderung werden. Manche Tiere schaffen das in ein paar Monaten, bei anderen kann es auch bis zu einem Jahr dauern. In den ersten Monaten sollten die Welpen alle drei bis vier Stunden nach draussen, auch bei Nacht. Am besten nach jedem Schläfchen und füttern und auch wenn der Kleine Anstalten macht, sich lösen zu wollen. Immer wenn das Geschäft draußen erledigt wird, gibt es ein dickes Lob. Sollte mal etwas zu Hause daneben gehen, nimm es hin. Niemals den Welpen/das Kitten strafen oder sogar mit der Schnauze in sein Geschäft stecken, wie es leider noch oft praktiziert wird.

Für kleine Hunderassen, werden auch oft sogenannte Hundeklos benutzt. Wir möchten dies nicht gut heißen. Auch kleine Hunde sollten lernen, sich in der Natur zu lösen. 

Kitten lernen übrigens sehr schnell ihre Katzentoilette zu benutzen. Sobald Du merkst, dass es losgeht, setze schnell das Kitten in die Toilette. Bald schon, wird es dies alleine aufsuchen. Aber auch hier nicht strafen, wenn mal etwas daneben geht.

Ansonsten ist noch nicht viel Pflege notwendig. Immer mal die Öhrchen und Augen kontrollieren und auch den Po, ob dort alles sauber ist. Auch regelmäßiges, sanftes Bürsten mag der Welpe/das Kitten. Baden sollte der Welpe nur, wenn er sich tatsächlich in stinkendem Unrat gewälzt hat. Ansonsten reicht , ihn mit Wasser zu säubern und abzutrocknen. Sobald die ersten Zähnchen durch sind, kannst Du Deinen Welpen an die Zahnpflege gewöhnen. Auch Kitten kann man mit viel Geduld an eine Zahnpflege gewöhnen, allerdings lehnen die meisten Tiere dies ab. Aber ein Versuch, gerade bei den kleinen Katzen ist es wert. Gesunde und saubere Zähne sind wichtig für die Gesunderhaltung. Daher regelmäßig zum Tierarzt und kontrollieren lassen.

Welpen/Kitten wachsen schnell und brauchen daher sehr viel Energie. Das Futter sollte darauf abgestimmt sein. Am besten lässt Du Dich vom Tierheim, Züchter oder Tierarzt beraten. Nach dem Einzug des Jungtieres fütterst Du erst einmal das gewohnte Futter weiter, und kannst dann nach und nach auf Deine eigenen Futtervorstellungen umstellen. Aber bedenke, dass die richtige Fütterung und auch Zahnpflege die Weichen stellt für ein gesundes Leben Deines Hundes/ Deiner Katze.

Der Umgang mit Deinem Tier sollte immer freundlich, aber konsequent sein. Häufiges Loben von erwünschtem Verhalten (Konditionierung) führt schnell zum Erfolg. Unerwünschtes Verhalten solltest Du ignorieren oder mit einem Codewort belegen z.B. Nein. Dein Welpe/Kitten lernt noch. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Strafen ist nie das Mittel der Wahl.

Auch der Umgang mit anderen Hunden/Katzen, kann Deinen Welpen/ Dein Kitten erziehen. Alle Erlebnisse für den Welpen sollten immer positiv sein, damit er lebenslang den Menschen und Tieren seiner Umgebung auch positiv begegnen kann. In etwas abgeänderter Form gilt das alles auch für Kitten. Je positiver sie ihre Umwelt erleben, umso gesünder und selbstsicher können sie durchs Leben gehen. Info: Katzenhaltung.

Hier findest Du weitreichende informationen zu Welpen und Kitten:
Katzenkitten
Die Haltung von Katzen

https://www.hunde-welpen.de/welpenerziehung/

Was ist noch wichtig?

Hunde müssen bei der Stadt für die Hundesteuer angemeldet werden. Bei Hunden über 40 cm Höhe und mehr als 20 Kilo Gewicht ist ein Sachkundenachweis abzulegen. Für gefährliche Hunde nach  § 3 der Landeshundeverordnung ist ein besonderer Sachkundenachweis beizubringen. Es gelten weitere Vorschriften…
Sachkundenachweis
Was sind Listenhunde

Für alle Hunde und auch Freigängerkatzen ist eine Haftpflichtversicherung anzuraten, bei bestimmten Hunden ist diese zwingend. Eine Kranken-oder OP Versicherung kann im Schadenfall die Tierarztkosten mindern.

Hunde, egal welcher Rasse und Größe sind hundesteuerpflichtig. Hier findest Du alle Informationen zur Hundesteuer in Wuppertal.
 

Alte Tiere erfordern besonders viel Geduld und Einfühlungsvermögen

Senioren

Vielleicht werden alte Tiere blind, taub, inkontinent oder können nicht mehr gut laufen, vielleicht auch alles zusammen. Leider werden die alten Tiere oft in den Tierheimen abgegeben oder auch vor der Zeit eingeschläfert. Das ist kaum nachzuvollziehen. Hat doch das Tier im besten Fall sein ganzes Leben mit uns verbracht und wird im Alter einfach aufgegeben. Gehe den Weg Deines Tieres bis zum Schluss mit und verlasse es nicht in seiner letzten Stunde!

Tiere altern unterschiedlich schnell, aber oft vergeht die Zeit mit unseren Vierbeinern so geschwind, dass wir gar nicht bemerken, dass unsere Lieblinge alt geworden sind. Die Tiere werden ruhiger und schlafen vermehrt. Auch die Sinneswahrnehmungen nehmen ab.
Sie fressen vielleicht mäkelig  und sind eventuell unruhig, weil sie ihre Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen. Auch können sie den Harn und Kot nicht mehr gut halten. Manche älteren Tiere werden auch aggressiv. Wie bei den Menschen, gehen diese Entwicklungen langsam voran und oftmals bemerken wir als Besitzer diese Veränderungen erst, wenn sie schon deutlich sind.
 

Im Alter helfen geregelte, klare Strukturen. Häufige Veränderungen im Alltag sollten vermieden werden. Feste Futterzeiten und Ruhezeiten und regelmäßige kleinere Gassirunden (bei Hunden), können Deinem Vierbeiner helfen. Für blinde Tiere ist es wichtig, dass alles an seinem Platz steht und nicht verändert wird. Das ältere Tier braucht nicht mehr so viel Energie. Das ist bei der Fütterung zu beachten, damit es nicht dick wird. Rutschfestes Material auf den Böden gibt den Tieren sicheren Halt. Alles was rutschig ist sollte entfernt werden. Alte Tiere können recht anhänglich werden, oder sich zurückziehen. Beides solltest Du akzeptieren.

Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, falls Dein Tier altersbedingte Erkrankungen hat, die behandelt werden müssen oder vielleicht sind auch Schmerzmittel nötig. Jetzt gilt es, sich dem Rhythmus des alten Tieres anzupassen und sich mit Geduld darauf einzustellen.

Aber Alter ist nichts Trauriges. Im Gegenteil! Du kannst mit Deinem Tier und Dein Tier mit Dir noch eine wunderbare Zeit haben, erfüllt mit Liebe und Zuneigung. 

Achtung!

In Tierheimen gibt es viele „graue Schnautzen“. Gerade die „Alten“ leiden in den Tierheimen und können nicht verstehen, dass sie von Ihren Vorbesitzern nicht mehr gewollt sind, oder unglückliche Umstände, wie zum Beispiel der Tod des Herrchens, dazu geführt haben jetzt im Tierheim zu sitzen.

Möchtest Du vielleicht einem älteren Tier ein Zuhause geben? Das wäre wundervoll!!

Weiter Infos zu Katzensenioren
Weitere Infos zu Hundesenioren

Fazit: 
Für Tierkinder und Senioren gilt in gleichem Maße eine hohe Akzeptanz ihrer Bedürfnisse und eine hohe Verantwortung. Entweder für einen guten Start ins Leben oder für ein würdevolles, liebevolles Ende.